Diagnose Brustkrebs: „Fürsorge und gute Betreuung in jeder Phase der Behandlung…“

Frau Martain nach ihrer letzten Behandlung mit dem Team der Frauenklinik.
10.11.23   |  Pressemitteilung

„Man ist erschüttert, man ist fertig und man meint, die Welt bricht zusammen: Man hat unglaublich viel Angst“, sagt Frau Martain über ihre Brustkrebsdiagnose. Wie die Behandlung von Frau Martain ablief und welche Hürden sie überwinden musste, lesen Sie hier.

Am 20. Dezember 2022 klagte die ehemalige Pflegedirektorin und jetzige Patientenfürsprecherin des Krankenhauses Dierdorf/Selters bei ihrer gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung über Schmerzen in der Brust. Besonders bei Berührung habe sie einen stechenden Schmerz empfunden, den sie so noch nie gespürt hätte, erinnert sie sich. Ihre Gynäkologin handelte sofort richtig: Denn an diesem Tag verließ sie den Vorsorgetermin mit einem Überweisungsschein in die Frauenklinik des St. Vincenz- Krankenhauses in Limburg.

Nur sieben Tage nach ihrer Vorsorgeuntersuchung bei ihrer Frauenärztin hatte sie einen Termin im St. Vincenz-Krankenhaus. Nach einer Biopsie und weiteren Untersuchungen in der Frauenklinik wurden die Ergebnisse und das weitere Vorgehen bereits einen Tag später besprochen. Die Diagnose: Brustkrebs.

Auf einmal war die ehemalige Krankenschwester selbst Patientin. Und trotz ihrer Erfahrungen im medizinischen Bereich sei die Zeit nach der Diagnose von Angst und Unsicherheit geplagt gewesen, berichtet Frau Martain rückblickend. Umso dankbarer sei sie für die Betreuung in der Frauenklinik des St. Vincenz-Krankenhauses gewesen.

Mit einem strukturierten Behandlungsplan bewaffnet sagte sie, gemeinsam mit dem Team der Frauenklinik, dem Brustkrebs den Kampf an. “Obwohl ich von Angst geprägt war, fühlte ich mich sehr gut betreut während der Behandlung”, erzählt Frau Martain und betont, wie sehr sie sich als Patientin ernst genommen und beschützt gefühlt habe. Durch umfangreiche Aufklärung und gute Organisation glaubte auch ihr Ehemann voller Zuversicht fest an ihre Genesung.

 „Sehr wichtig ist bei dem Verdacht auf Brustkrebs vor allem eine schnelle Behandlung,“ erklärt Dr. Peter Scheler, Chefarzt der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrums. „Die Erkrankung von Frau Martain wurde zeitnah diagnostiziert, weshalb wir die Behandlung sehr schnell einleiten konnten.“ Bereits zwei Wochen nachdem Frau Martain ihre Vermutung mit ihrer Frauenärztin geteilt hatte, wurde sie im St. Vincenz operiert, der Tumor restlos aus dem gesunden Gewebe entfernt.

„Die Behandlung einer Brustkrebserkrankung besteht aus mehreren sich ergänzenden Therapiemaßnahmen,“ erklärt Oberärztin Dr. Simona Weil. „Im Anschluss an die erfolgreiche Operation stand Frau Martain eine 9-monatige Chemotherapie mit anschließender Bestrahlung bevor. Diese Behandlung dient dazu, die Heilungschancen der Patientin zu verbessern und das erneute Ausbrechen des Krebses zu verhindern, ist jedoch auch mit vielen Nebenwirkungen verbunden”.

So war es auch bei Frau Martain: Antriebslosigkeit, Geschmacksstörungen, Magenprobleme, Neuropathien in Händen und Füßen, brüchige und verfärbte Fingernägel und Haarverlust erschwerten ihre Genesung. “Insbesondere während der Chemo war die fürsorgliche Unterstützung des Teams der Frauenklinik eine große Hilfe,“ erinnert sich Frau Martain. „Vor allem die Breast Care Nurses hatten viele nützliche Tipps zum Umgang mit den Nebenwirkungen.“ Die Pflegeexpertinnen für Brustkrebserkrankungen begleiten die Patientinnen über den gesamten Therapieprozess auf dem Weg durch die Erkrankung. Als Teil des multidisziplinären Teams stehen sie im engen Austausch mit allen an der Therapie beteiligten Fachleuten. Sie sind das Bindeglied und oft auch Sprachrohr zwischen Ärzten und Patientinnen und geben ergänzende Beratung aus pflegerischer Sicht.

Eine Beratung, die Frau Martain auch kurz vor ihrer letzten Chemotherapie immer noch zu schätzen weiß: „Es war ein Zusammenspiel ganz verschiedener Menschen und Berufsgruppen, die dafür gesorgt haben, dass ich mich in den letzten Monaten in jeder Phase Behandlung durchweg unterstützt gefühlt habe“, resümiert sie. „Von den Ärzten über das Pflegepersonal auf Station, in der Anästhesie, im OP und im Aufwachraum bis hin zu den Physiotherapeuten, Psychologen und den Mitarbeiterinnen des Case Managements – sie alle haben dazu beigetragen, dass ich die letzten Monate gut überstanden habe und mich jetzt auf einen ausgiebigen Urlaub mit meiner Familie freuen kann.“

Diagnose Brustkrebs

Diese Informationen sollen Sie während der vor Ihnen liegenden therapeutischen Maßnahmen begleiten, Sie informieren und Ihnen Mut machen.