Neue Chefärzte am St. Vincenz-Krankenhaus: Duales Führungsteam in der Neurologie

Mit Sven Göbel (links) und Christoph Kosok (rechts) übernehmen wir zwei erfahrene Fachärzte die Leitung der Neurologie, die sich sowohl fachlich als auch menschlich hervorragend ergänzen.
05.04.25   |  Pressemitteilung

Die Neurologie im Limburger St. Vincenz-Krankenhaus steht unter neuer Leitung: Sven Göbel ist seit Anfang des Jahres Chefarzt der Abteilung, nun ist die duale Führungsspitze mit Christoph Kosok komplett. Die beiden Chefärzte leiten den Bereich fortan gleichberechtigt im dualen Führungssystem.

Eine Konstellation, über die sich nicht nur ihr Team freut: „Mit Herrn Göbel und Herrn Kosok haben wir zwei erfahrene Fachärzte gewonnen, die sich sowohl fachlich als auch menschlich hervorragend ergänzen,“ betont Geschäftsführer Guido Wernert. Überzeugt habe das Duo insbesondere durch seine umfassende Expertise und seine Visionen zur Weiterentwicklung der Abteilung, begründet der Vorsitzende des Verwaltungsrates Stephan Felix die Entscheidung des Gremiums.

Persönliche Verbundenheit und fachliche Expertise

Die Fachärzte für Neurologie kennen sich seit knapp zwanzig Jahren, haben sich während ihres praktischen Jahres im St. Vincenz-Krankenhaus kennengelernt. Während sich Göbel im Limburger Krankenhaus vor allem auf den Bereich der Schlaganfallbehandlung fokussiert hat, wechselte Kosok nach 16 Jahren Tätigkeit in der Klinik in den ambulanten Bereich. Die im „NeuroCentrum Wetzlar“ erworbene Expertise bringt er nun gewinnbringend wieder auf dem Schafsberg ein. „So haben die Patienten das Beste aus beiden Welten,“ freut sich Göbel.

Im dualen Führungssystem setzen die beiden Chefärzte entsprechend ihrer Erfahrung klare Schwerpunkte: Sven Göbel legt den Fokus insbesondere auf die Schlaganfallbehandlung – über 1.000 Fälle waren dies im vergangenen Jahr, rund 40 Prozent des Patientenklientels der Abteilung. Christoph Kosok wird sich dagegen vor allem den neurokognitiven Erkrankungen widmen. Die Schwerpunkte des Neurologen liegen dabei auf der Behandlung von Demenzen, Bewegungsstörungen, Parkinson, Multipler Sklerose und Schwindel.

Stetige Weiterentwicklung des Leistungsspektrums

„Wir übernehmen eine hervorragend aufgestellte Abteilung,“ loben die neuen Chefärzte das Erbe ihres früheren Chefs Dr. Christoph Oberwittler, der im Sommer des vergangenen Jahres unerwartet verstarb. Nun ist es ihr Ziel, die Abteilung zukunftsorientiert weiterzuentwickeln – unter anderem durch die Rezertifizierung der Stroke Unit und die Einführung modernster Behandlungsmethoden. „Technologien wie Künstliche Intelligenz und personalisierte Medizin bieten enormes Potenzial, Erkrankungen wie MS oder Demenz künftig noch gezielter zu behandeln,“ erklärt Kosok. „Hier auf dem neuesten Stand zu bleiben und uns kontinuierlich weiterzuentwickeln ist unser Anspruch.“

Die Neurologie insgesamt sei unglaublich dynamisch und erfordere lebenslanges Lernen, erklären die Chefärzte die Faszination für ihr Fachgebiet. „Es gibt über 3.000 Diagnosen in der Neurologie – die Fragen und Antworten hören nie auf,“ ist Kosok begeistert. Diagnosen zu stellen erfordere dabei teils detektivischen Spürsinn, vor allem aber tiefgründige Anamnesen.

Diese Herangehensweise spiegelt sich auch in ihrer Behandlungsphilosophie: „Empathie ist ganz wichtig – vor allem beim Überbringen schwieriger Diagnosen,“ konstatiert das Chefarzt-Duo. Entscheidend sei es, individuell, patienten- und situationsabhängig zu handeln. Hier könne auch der religiöse Hintergrund helfen, den beide haben, ist Kosok überzeugt. „Das kann durchaus helfen, jemanden in einer schwierigen Situation gut zu begleiten.“ Im „normalen“ Klinikalltag darf es dann auch etwas lockerer zugehen. „Ich bin nicht der strenge Arzt, der Anweisungen gibt,“ beschreibt sich Göbel. „Beispielsweise versuche ich in die Visiten eine gewisse Lockerheit und Humor einzubringen – auch das ist wichtig für die Genesung.“

Gemeinsam gewachsen mit der Neuro-Familie

„Wir haben uns schon immer gut verstanden,“ blickt Göbel auf die gemeinsamen Jahre zurück.  So habe sich inzwischen eine enge Freundschaft entwickelt. Diese Verbundenheit ist auch im Team zu spüren. Nicht umsonst sagt Kosok, er käme zurück nach Hause. „Wir sind im Team freundschaftlich miteinander verbunden,“ beschreibt Göbel die Zusammenarbeit. Viele aus dem Team haben im St. Vincenz ihre Karriere begonnen, seien in der Abteilung über die Jahre gewachsen und haben höhere Funktionen übernommen. „Wir halten zusammen, jeder unterstützt den anderen – das zeichnet uns aus.“ Diese positive Stimmung übertrage sich ins ganze Team und mache die Zusammenarbeit sehr menschlich. „Es passt einfach und das merken auch die Patienten!“

Vita Sven Göbel und Christoph Kosok:

Christoph Kosok hat sein Medizinstudium an der Justus-Liebig-Universität Gießen absolviert, Sven Göbel zunächst an der Philipps-Universität Marburg bis er im letzten Studienjahr ebenfalls nach Gießen wechselte. Während Kosok bereits während seiner ersten Famulatur seine Begeisterung für die Neurologie entdeckte und frühzeitig seinen beruflichen Schwerpunkt in diesem Fachgebiet sah, fand Göbel erst später dazu. Während des Praktischen Jahres, das beide zeitgleich am St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg absolvierten, entwickelte auch Göbel eine Faszination für die Neurologie – nicht zuletzt aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem dortigen Team.

Nach dem Praktischen Jahr blieben beide der Neurologie des St. Vincenz-Krankenhauses verbunden. Sie absolvierten dort ihre Assistenzarztzeit und Facharztausbildung, übernahmen im Anschluss Oberarztpositionen. 2021 entschied sich Kosok, in die ambulante Versorgung ins „NeuroCentrum Wetzlar“ zu wechseln. Zeitgleich übernahm Göbel in Limburg die Rolle des leitenden Oberarztes im Krankenhaus. Beide engagieren sich seit vielen Jahren mit großem Einsatz in der Ausbildung von angehenden Medizinern und Pflegekräften.

Ausgleich zum Beruf finden die beiden 47-jährigen auch privat befreundeten Familienväter unter anderem beim Fußball. Beide fiebern als Anhänger des FC Bayern bzw. des VfL Bochum mit – eine besondere Verbindung auch hier, denn zwischen beiden Vereinen besteht eine Fanfreundschaft.